13.10.16 Tag 176
Der Yellowstone Nationalpark ist nun nicht mehr in allzu weiter Ferne. Zumindest sieht es auf der Karte so aus. Tatsächlich mussten wir heute wieder viele, viele Stunden mit dem Auto fahren. Erst als es schon dämmerte erreichten wir unser Hotel in Teton. Dieses Hotel hatte sogar eine Küche, in der wir endlich wieder unser eigenes Essen kochen durften. „Küche“ hat es das Personal in der Lobby bezeichnet. Wir würden es wohl eher „Herdplatte, die neben zwei Waschmaschinen und Wäschetrockner steht“ nennen. Wirklich kochen konnten wir daher also doch nicht. Nudeln mit Barilla Soße kann aber auch gut schmecken.
Die zwei Packungen Soße schmeckten wie kotze – aber das wussten wir während des Einkaufs leider nicht. Nudeln mit Kotze hätten wir nämlich ganz sicher nicht im Supermarkt gekauft. Und auch die Nudeln waren ganz und gar nicht wie bei uns. Sie erinnerten nach dem Kochen eher an rohen Teig. Also insgesamt ein furchtbares Essen, wobei die erste Soße, mit viel Hunger, noch irgendwie essbar war Aber die zweite Soße hätte noch nicht mal ein Hund gegessen.
Mit leeren Bäuchen und vollen Mülleimern verließen wir unser Hotel um ein bisschen den Grant Teton Nationalpark zu erkunden.
Weit kamen wir allerdings nicht weil die „Straßen“ ähnlich beschaffen waren wie in Bali. Ich bin froh, dass wir nicht liegen geblieben sind. Bisons, oder Bären haben wir heute leider nicht gesehen.
14.10.16 Tag 177
Neben dem Yellowstone Nationalpark haben wir unfreiwillig auch noch ganz nebenbei den Grant Teton Nationalpark ausgiebig erkundet. Über einen kleinen Umweg fuhren wir an einen anderen Eingang des Teton Nationalparks und von dort aus ging es weiter Richtung Südeingang des Yellowstone Nationalparks. Um zum Südeingang des Parks zu gelangen muss man zwangsläufig durch den recht kleinen Grant Teton Nationalpark tuckern und wir sind froh, dass wir keinen anderen Weg genommen haben. Schlau wie wir sind, haben wir gleich am Anfang einen Pass für alle Nationalparks gekauft und so machte uns das ohnehin nichts aus.
Das Beste aber ist, dass wir unterwegs einen Grislibären gesehen haben.
Ein Schaulustiger erlaubte uns auf seinem Pickup zu stehen und von dort aus Bilder zu machen.
Auch wenn es den ganzen Tag regnete, war heute ein perfekter Tag um allerlei Wildtiere zu beobachten.
Im Yellowstone Nationalpark haben wir furchtbar viele Bison Herden gesehen.
Auch wenn man es eigentlich nicht durfte, konnten wir ganz nah an diese Tiere herantreten. Die ließen sich von uns nicht stören.
Neben den ganzen Bison Herden haben wir auch noch Kojoten und Rehe vor die Linse bekommen. Und direkt am Morgen haben wir einen Fuchs gesichtet. Ein richtig schönes Tierchen mit buschiger weißer Schwanzspitze und Karamellfarbenden Fell. Leider war die Kamera zu spät draußen, um dieses Prachtexemplar einzufangen.
Offensichtlich ist der Nationalpark aber nicht nur für seine Tiere berühmt. sondern auch für seine Landschaft. Die vulkanisch geprägte Landschaft erinnert uns stark an Neuseeland.
Schade, dass das Wetter nicht ganz so mitgespielt hat. Erst tief in der Nacht erreichten wir unser Hotel.
15.10.16 Tag 178
Auch heute verbrachten wir wieder einen ganzen Tag im Yellowstone Nationalpark. Das Wetter war stellenweise sogar weitaus erträglicher als die Tage zuvor. Manchmal kam sogar die Sonne durch. Es ist schon lustig, vor ein paar Tage noch wären wir in der Hitze Los Angeles´ fast eingegangen und mittlerweile frieren wir uns den Arsch ab, wenn wir kurz draußen sind.
Auch heute haben wir wieder unseren Bärenfreund gesehen.
Außerdem gab es wieder viele Bisons zu sehen.
UND endlich haben wir einen Hirsch gesehen. Sogar hautnah! Er stand direkt am Straßenrand und hätten wir den Arm aus dem Auto gestreckt, hätten wir ihn sogar streicheln können. Ob der Hirsch gewollt hätte oder nicht!
Auch gab es wieder viele kleine Vulkane und bunte Seen zu sehen.
Landschaft und Tiere konnten auch heute wieder überzeugen.
Das Landschaftliche Highlight war der Yellowstone Canyon.
Am Abend fuhren wir weiter nach Greybull, um dort zu übernachten. Auf dem Weg dorthin war die Landschaft auch sehr beeindruckend und so kam es, dass wir, obwohl wir schnell ankommen wollten, noch zwei Fotostopps eingelegt haben.
16.10.16 Tag 179
Unterwegs nach Rapid City, machten wir noch einen Umweg um an einem äußerst seltsamen Berg vorbei zu fahren. Dem „Devils Tower“. Ein interessantes Gebilde magmatischen Ursprungs.
Ansonsten gab es auf der langen Autofahrt nicht sehr viel zu erleben. Außer die schöne Landschaft.
Die Straßen waren gespenstig leer und bei McDonalds gab es ein unglaublich günstiges Burger Angebot – da musste ich einfach zuschlagen.
17.10.16 Tag 180
Der Morgen startete mit einer Rundfahrt durch Rapid City. So konnten wir einige der 43 Präsidentenstatuen bewundern, die in der Stadt verstreut sind.
Mehr gab es dort aber eigentlich auch nicht zu sehen, weshalb wir uns auf den Weg zum Mount Rushmore National Memorial machten. 1927 wurde mit dem Bau dieses riesigen Denkmals begonnen. 1930 wurde die Büste George Washingtons eingeweiht. Anschließend 1936 die von Thomas Jefferson. 1937 das Relief Abraham Lincolns und Theodore Roosevelts 1939.
Washingtons Kopf ist von der Stirn bis zum Kinn gemessen 18,5 m hoch. Allein sein Auge ist schon fast 3,5 m breit. Die Nase misst ungefähr 6 m und der Mund 5,5 m.
Von weitem sieht es gar nicht mal so groß aus.
Aber wir hatten auch die Gelegenheit etwas näher an die vier heranzukommen. Denn es gab einen kurzen Wanderweg am Fuße des 1762 m hohen Berges.
Nun war es aber an der Zeit weiter zu fahren, denn es gibt noch viel zu sehen.
Unser Weg sollte uns noch durch den Badlands Nationalpark führen. Der wirklich auch sehr empfehlenswert ist.
Leider konnten wir nicht jede Minute anhalten um diese schönen Berge einzufangen, denn wir mussten heute noch ein weit entferntes Ziel erreichen. Dennoch ließen wir es uns nicht nehmen, an fast jedem Lookout mal schnell anzuhalten.
Die anschließende Fahrt nach Sioux Falls war lang, aber wir kamen ja doch noch irgendwann an.