Koh Phi Phi

20.06.16 Tag 59

Die Fähre brachte uns heute morgen nach Koh Phi Phi. Schon der Hafen sah einfach Hammer aus. Sooo klares Wasser.

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Glücklicherweise wurden wir vom Hotelpersonal abgeholt, denn der Weg war zu Fuß, erstens gar nicht mal so nah und zweitens gar nicht so leicht zu finden. Erst dort haben wir nämlich erfahren , dass es auf dieser Insel weder Autos noch Mopeds gibt und Fahrräder irgendwie auch nicht (auf jeden Fall haben wir keinen Verleih gesehen). Also entweder geht man zu Fuß oder fährt mit einem Taxi Boot. Wir mussten zu Fuß zum Hotel laufen, da es auf einem Berg liegt. Dafür haben wir eine schöne Aussicht.

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Schnell war das Gepäck abgelegt und die Inselerkundung konnte beginnen. Ich glaube, der Teil auf dem wir uns befinden, wird als Stadtzentrum bezeichnet. Hier gibt es etliche kleine Gässchen.

Nach dem Mittagessen ließen wir uns mit dem Boot zum Long Beach fahren. Ein wirklich sehr schöner Strand.

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Wir lagen am Strand und dösten ein bisschen, nachdem wir schwimmen waren. Als wir aufwachten war es ziemlich grau. Wir packten schnell unsere Sachen zusammen, da kamen schon die ersten Regentropfen. Wir haben das Taxi Boot noch nicht bestiegen, da fing es an wie aus Eimern zu gießen. Wir fuhren los und der Regen war richtig stark. Verstärkt durch den Wind konnte man nix mehr sehen und es fühlte sich an wie tausende kleine Nadelstiche. So einen regen haben wir noch nicht erlebt

Wir waren so nass als hätten wir mit Klamotten gebadet.

So gingen wir dann essen ?.

 

21.06.16 Tag 60

Natürlich musste es heute morgen regnen. Aufgrund dessen, haben wir unsere Ganztagestour (Bootstour mit Schnorcheln) zu einer Halbtagestour reduziert. Das war auch sehr gut, weil der Regen einfach nicht aufhören wollte.

Die Halbtagestour sollte um 13.30 Uhr beginnen. Deshalb gingen wir erstmal essen und wanderten anschließend ein bisschen durch die Gässchen,

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bis wir einem Schild begegneten, welches beschrieb, dass es zu einem View Point 3,5 km sind. Den Ausblick wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Nicht ahnend, wie lang der Weg tatsächlich wird, watschelten wir mit unseren Flip Flops die Serpentinenstraße hoch. Irgendwann hörte die geteerte Straße auf und wir tappten durch Matsch. Die Beine und Klamotten waren schon voller Matsch, als mein rechter Fuß im selbigen versank. Meinen Flip Flop, der bestimmt fünfzehn Zentimeter vergraben war, mussten wir erst mal wieder aus dem Matsch fischen. Es war gar nicht so einfach ihn zu finden. Während der Regen weiter auf uns einprasselte, fragten wir uns nur, wie weit wir noch bergauf und bergab gehen müssen. Die 3,5 km mussten wir schon gegangen sein. Ich denke, es waren mindesten 6 Kilometer bis wir endlich ankamen.

Der Weg war blöd, aber man muss sagen, es hat sich sehr gelohnt.

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Glücklicherweise gab es noch einen anderen Weg (hätten wir das mal vorher gewusst), der wesentlich angenehmer und kürzer war, da er größtenteils aus Treppen bestand.

So kamen wir auch noch an einem zweiten Aussichtspunkt vorbei.

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Dort begegneten wir dieser Katze:

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Die Zunge passte wohl einfach nicht in den Kiefer. Weshalb sie sabbernd dasaß.

Der Grund dafür sind vielleicht die ziemlich langen Vampirzähne im Unterkiefer, wer weiß.

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Die Vampirkatze

Als wir wieder ganz unten ankamen, stellten wir fest, dass es schon kurz vor halb zwei war. Jetzt mussten wir schnell zu dem Laden eilen, wo die Bootstour startete.

Als erstes fuhren wir zum Monkey Beach.

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Mit der Absicht einen Affen zu füttern, habe ich ein Sandwich auspacken wollen.

Beim Essen hört der Spaß ja bekanntermaßen auf. So war das Sandwich noch nicht ganz aus der Tasche, als ein Affe auf mich sprang und es mir samt Tüte entriss. Nun konnten wir beobachten, wie er auf einem Ast sitzend, geschützt vor den anderen Dieben, das Sandwich in sich hinein stopfte. Die Tüte flog anschließend, wie es sich gehört, auf den Boden.

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Die Affen schwommen sogar den Booten hinterher und kletterten hinauf um noch mehr Essen zu ergaunern.

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Anschließend fuhren wir zur Maya Bay (die ist auf Ko Phi Phi Leh) um zu schnorcheln. Die Unterwasserwelt ist wirklich sehr schön.

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Danach steuerten wir noch zwei weitere Destinations zum Schnorcheln an.

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Die übliche Bootstour konnte heute nicht ausgeführt werden, da es viel zu wellig war um manche Bereiche anzufahren. Ein weiteres Highlight bei solchen Bootstouren ist immer der Sonnenuntergang, den man von einer bestimmten Stelle aus wohl sehr schön sehen kann. Da das Wetter heute aber wieder so schlecht war, brachen wir die Tour verfrüht ab. Einen Sonnenuntergang hätte man sowieso nicht sehen können. Der Heimweg war sehr turbulent. Manchmal habe ich mich gefragt ob wir jetzt unter gehen, da es mega wellig war und das Wasser von allen Seiten auf uns prallte. Glücklicherweise erreichten wir das Land. Triefend traten wir den weiten Weg zu unserem abgeschiedenen Hotel an. Später mussten wir den Weg natürlich auch noch zwei mal gehen, da wir ja schick essen gehen wollten (oder generell etwas zu essen haben wollten).

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Dass es auf dem Hin- wie aber auch auf dem Rückweg nicht geregnet hat, war ein sehr großes Geschenk.

Trotz allem war es doch ein schöner Tag. Danke an euch alle, für die vielen Glückwünsche.

 

22.06.16 Tag 61

Wow, schon Tag 61…die Zeit ging vielleicht schnell um. Heute morgen mussten wir richtig früh aufstehen. Denn mein Geburtstagsgeschenk musste eingelöst werden. Um halb sechs riss der Wecker uns aus dem Schlaf. Da wir heute in einem anderen Hotel übernachten, brauchten wir noch Zeit unsere ganzen nassen, wie aber auch noch glücklicherweise teilweise trockenen Sachen einzupacken. Man könnte meinen, dass die nassen Klamotten über Nacht etwas antrocknen. Aber weit gefehlt. Das Klima ist auch im Hotelzimmer so feucht, dass einfach nichts trocknen kann. Um nicht noch mehr nasse Sachen zu produzieren zog ich mal wieder mein feuchtes Oberteil und meinen nassen Rock an. Obwohl ich die Sachen ordentlich mit Shampoo ausgewaschen habe, stanken sie leider bestialisch. Aber es half alles nichts, sie mussten einfach angezogen werden. Ich hoffe dass die Menschen, die in unsere Nähe kamen den Gestank nicht noch schlimmer wahrgenommen haben als ich selbst (ich hätte am liebsten nicht eingeatmet so schlimm war es).

Um halb sieben wollten wir das Hotel dann verlassen. Natürlich, war die Rezeption, wie schon am Abend, nicht besetzt, wofür auch? Uns blieb nichts anderes übrig als den Schlüssel einfach dort abzulegen und am Abend nochmal dorthin zu gehen um zu bezahlen, aber vor allem um den hinterlegten Reisepass wieder zu bekommen. (Das wäre alles halb so schlimm wenn das Hotel nicht so abgeschieden wäre und der Weg dahin nicht so furchtbar und lang wäre).

Mit dem Boot fuhren wir zu einer Bucht bei Koh Phi Phi Leh. Unser erster Tauchgang sollte nach einigen Instruktionen alsbald beginnen. Jeder bekam 4 Kilo Gewichte, damit wir besser sinken. Die Tauchausrüstung wurde uns dann im Sitzen umgeschnallt. Das Aufstehen, war bei dem Wellengang und der schweren Montur gar nicht so einfach. Jetzt mussten wir mit unseren Flossen nur noch zur Bootskante watscheln und den Schritt ins blaue Nass wagen. Direkt als erstes sahen wir einen Hai (den Blacktip Reef Shark). Wir starteten mit einigen Übungen und dann ging es los, nach unten. Bei einer Tiefe von drei Metern starteten wir und fanden uns plötzlich, begeistert von den vielen schönen bunten Korallen, Fischen und Anemonen bei einer Tiefe von 12 Metern wieder.

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Es war toll, die Wasseroberfläche mal von so weit weg zu betrachten.

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Das mit dem Druckausgleich, war unerwarteterweise gar kein Problem. Unseren Ohren ging es immer gut. Man kann gar nicht beschreiben was wir für viele verschiedene Lebewesen sahen.

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Nach einer Stunde, tauchten wir wieder hoch zur Wasseroberfläche. Nun gab es etwas zu Essen und wir fuhren, für unseren zweiten Tauchgang, zu einer anderen Stelle. Unser Tauchlehrer war wirklich sehr nett und hat uns alles gut erklärt (glücklicherweise war er Engländer und deshalb sehr verständlich). Üblicherweise ist es wohl so, dass ein Lehrer zwei Schüler hat. Uns hat aber noch jemand begleitet, der dabei ist, seinen Tauchlehrerschein zu machen (wir stellten fest, dass es ein Österreicher war).

Beim zweiten Tauchgang war einem das ganze schon viel vertrauter und das steigen und sinken klappte viel besser. Wir tauchten auch wieder auf eine Tiefe von 12 Metern. Wir konnten zum Beispiel einen Landkarten-Kugelfisch dabei beobachten, wie er an einer Qualle herumknabbert. Nemo (Anemonenfisch) haben wir natürlich auch in seiner Anemone gesehen. Dori (Weißkehl-Doktorfisch) begegneten wir auch. Ansonsten konnten wir auf dem Riff viele verschieden bunte und geformte Korallenarten sehen (Pilzkorallen, Feuerkorallen Delicate Whip Corals…). Blaulilane Dornenkronenseesterne haben wir gesehen, normale blaue oder lilane Seesterne auch. Riesengroßen Seeigeln begegnete man vielen. Die Gelben Masken-Pinzettfische finde ich ja sehr schön und mein Favorit natürlich (ein Fisch dessen Namen ich nicht kenne) ein etwa 15 – 20 cm großer Regenbogenfarbener Fisch.

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Nach einer Stunde tauchten wir wieder auf und trauerten der Leichtigkeit im Wasser sofort nach, als wir mit der schweren Montur das Boot hochkletterten.

Man muss schon sagen, dass es eine sehr tolle Erfahrung war, die auf jeden Fall wiederholenswert ist. Für einen Tauchschein müssten wir noch zwei bis drei Tage dran hängen. So viel Zeit und Geld haben wir nicht. Also geht es morgen weiter nach Krabi.

Weil ich ja einen sehr tollen Freund habe, nahm er die Strapazen zu dem blöden Hotel zu gehen allein auf sich. Den Reisepass hat er wiederbekommen und musste sogar noch nicht einmal den eigentlich noch offenen Betrag zahlen. Wir fanden das Hotel sowieso überteuert. So konnte er sich noch mit einer Massage belohnen.