Abel Tasman NP, Pancake Rocks, Franz Josef Gletscher, Lake Wanaka

06.09.16 Tag 139

Unsere Fähre sollte heute erst um 14 Uhr abfahren. Daher nutzten wir die Zeit bis zur Abfahrt sinnvoll und erkundeten die Küstenregion rund um Wellington. Das Wetter war mittlerweile besser und manchmal zeigte sich sogar die Sonne.

Wir hielten an einem kurzen Strandabschnitt – ausgestattet mit Kameras auf der Jagd nach kleinen Pinguinen. Laut Verkehrsschild sollten die Pinguine an diesem Strand besonders aktiv sein. Wenn dem so ist, haben sie sich aber gut vor uns versteckt. War aber nicht so schlimm. Schließlich mussten wir ja auch so langsam mal zur Fähre fahren.

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Das hätte auch reibungslos funktioniert, wenn die Batterie des Autos nicht ausgefallen wäre. Ihr merkt so langsam, in Neuseeland verfolgt uns das Pech. Ein mobiler Reparaturdienst kam schnell und teilte uns die Diagnose  „Batterie ist am Arsch“ mit. Zum Glück waren wir nicht am Versagen der Batterie schuld und bekamen kostenlos eine neue.

Mittlerweile war unsere Fähre ohne uns abgefahren. Glücklicherweise konnten wir unser Ticket für den morgigen Tag umbuchen.

So blieb uns nichts anderes übrig eine neue Schlafmöglichkeit in Wellington zu finden. Craig war so nett und gestattete uns eine weitere Nacht bei ihm zu verbringen – for free.

Wenn mal jemand von euch Zeit in Neuseeland verbringen möchte können wir Craigs Unterkunft nur wärmstens empfehlen.

Hoffentlich kommen wir morgen endlich auf der Südinsel an!

07.09.16 Tag 140

Heute wollten wir die Fähre aber doch wirklich kriegen. Punkt acht Uhr kamen wir dort auch an, um uns verladen zu lassen. Frohen Gemütes stiefelten wir ins innere des Kahns, als Sebastian plötzlich schrie: „Halt“! Folge dessen war ein abruptes erstarren meiner feinsäuberlich koordinierten Bewegung und ein „Wat is“ ?. Zurück kam ein „Ach du Scheiße, was ist denn da an deiner Jacke,?“ und ein Entzerren meines mit Bedacht aufgesetzten Rucksackes. Was für ein äußerst hektischer Morgen. Zum entsetzen aller mussten wir fest stellen, dass weder eine Taube, eine Möwe oder ein Marmeladenbrot an dem Gemälde auf meiner schönsten Seite,

meiner Rückseite, beteiligt war. Nein, schlimmer noch, die Fähre höchstselbst wollte mir wohl eins auswischen, indem sie mich mit einer unerklärlichen Kraft, gegen ihre Seilwinden drängte und diese somit in der Lage war, wunderschöne Spuren zu hinterlassen. Diese schöne neue Daunenjacke sollte doch noch so viel erleben. Skilaufen in den Neuseeländischen Alpen, wandern im Grand Canyon, einen Sonnenuntergang auf Hawaii…. In tiefste Trauer getränkt, begann ich hysterisch, aber doch mit Bedacht das abreiben des Öls. Was soll ich sagen, in der Kunstszene könnte meine Jacke nun bestimmt heiße Diskussionen über die Bedeutung der Farbspritzer auslösen, aber ich mach mir da keine Illusionen, in der Modewelt wohl eher nicht. Dennoch haben wir uns entschieden diesen Niederschlag mit Stolz und Würde weiter zu tragen und uns nicht von Dritten beirren zu lassen. Nach einer dreistündigen Fahrt spuckte uns die Fähre in Picton aus.

Endlich können wir die Südinsel unsicher machen.

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Die Fahrt Richtung Nelson war recht unspektakulär, aber es fiel durchaus schon jetzt auf, wie anders sich die Landschaft hier präsentiert, im Vergleich zur Nordinsel. Denn letztere bestand zum Größten Teil aus, wunderschön, durch die Wiese leuchtenden, grünen, welligen Hügeln, mit Kälbern und Lämmchen. Unser neuer Aufenthaltsort sieht von der Landschaft erst mal so ähnlich aus wie zu Hause. Aber das ist ja nur ein erster Eindruck. Das Wetter ist mal wieder schlecht, weshalb wir uns im Able Tasman Nationalpark eine formidable Unterkunft suchten, um uns Besagten am nächsten Tag anzugucken.

08.09.16 Tag 141

Unser komfortabler Aufenthalt in unserem kleinen Häuschen, mitten in der Natur, mit dem schönen Namen „Pipi“ mündete in einen morgendlichen Spaziergang im örtlichen Nationalpark „Abel Tasman“.  Das Wetter auf der Südinsel war heute leider wie auf der Nordinsel – sehr nass und kalt.

Trotzdem war der Ausblick, den wir im Nationalpark genießen durften, ganz nett.

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Früh ging es auch schon weiter, denn unser Ziel für heute war das 7 Stunden entfernte Franz-Josef. Ein Kleines Städtchen, nicht weit vom Franz-Josef-Gletscher. Der Weg dahin führte uns durch die unterschiedlichsten Klimazonen. So kam es uns zumindest vor.

Wenn es anfing zu Regnen, schien im nächsten Moment wieder die Sonne und plötzlich fing es auch noch an zu schneien. Unterwegs fühlten wir uns, als wären wir in Österreich. Das Landschaftsbild erinnert uns stark an die österreichisch/ deutschen Alpen.

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Gegen Mittag machten wir Rast in einem kleinen Lokal irgendwo am Straßenrand. Die Südinsel, so kommt es mir zumindest vor, ist viel weitläufiger als die Nordinsel. Daher sollte man eine Gelegenheit für Speis und Trank um die Mittagszeit durchaus wahrnehmen – wer weiß wann man das nächste Restaurant findet!

Glücklicherweise fanden wir hier die besten Burger, die wir seit langem gegessen haben. Mit den Restaurantbesitzern konnte man sich auch gut unterhalten und sie verrieten uns, dass sich auf unserer Strecke die schönste Küstenlandschaft der Welt befindet. Unter anderem befinden sich dort die sogenannten Pancake Rocks im Paparoa National Park.

Und so war es dann auch.

Dieser Küstenabschnitt war wirklich atemberaubend schön. Mit so vielen verschiedenartig geformten Felsformationen.

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Die Pancake Rocks sehen tatsächlich aus wie gestapelte Pfannkuchen!

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Die Wellen peitschten die Felsen ohne Erbarmen aus.

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Und in Höhlen entstehen „Blowholes“, in welche die Wellen mit Druck hineingepresst werden und sich dann in sprühenden Schauern entladen.

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Zum Glück hat sich das Wetter zum Guten gebessert und es sind fast keine Wolken mehr am Himmel zu sehen.

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Und wir fahren „bis die Wolken wieder lila sind“.

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Erst in der Nacht kamen wir in Franz-Josef an. Die Jugendherberge war top ausgestattet. Es gab eine kostenlose Suppe, die ganz gut geschmeckt hat und es gab sogar eine Popcorn Maschine! Leider schmeckt Popcorn ohne Salz oder Zucker furchtbar langweilig.

Die Nacht hingegen war sehr hart für die arme, kleine Frostbeule (Talina) weil die Heizung im Zimmer es nicht für nötig hielt zu funktionieren und so fröstelte es die Nacht ein wenig viel.

09.09.16 Tag 142

Der Weg zum Gletscher war mühsam und kräftezehrend. 😀 Aber der anstrengende Weg dorthin lohnte sich allemal. Schon die Landschaft, bevor wir den Gletscher erreichten, war außergewöhnlich.

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Der alte FranJo war, von nahem, ebenfalls sehr schön anzusehen. Auch wenn er schon so alt ist.

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Unser nächstes Ziel war der Lake Wanaka. Unterwegs besichtigten wir noch den Fox Gletscher. Die Vegetation, die es hier zu sehen gibt gefällt uns besonders gut. (Bäume die mit Moos überfüllt sind)

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Die Fahrt nach Wanaka hat den Tag in Anspruch genommen. Es ist frustrierend wenn die maximale Geschwindigkeit auf dem Highway gerade einmal 100 km/h beträgt. Man kommt einfach nicht voran.

Wir kamen noch am Lake Hawea vorbei.

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Der See Wanaka ist riesig aber trotzdem ist er nicht der größte See Neuseelands.

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Gegen Abend erreichten wir unseren Unterschlupf in Wanaka und residierten dort bis zum nächsten Tag.

10.09.16 Tag 143

Wir spazierten am Lake Wanaka entlang.

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Unseren morgendlichen Ausflug widmeten wir dem Mount Iron. Der, stellenweise sehr steile Aufstieg ermöglichte uns einen weitläufigen Panorama Blick.

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Der Abstieg kam uns seltsamer weise länger vor.

Das nächste Ziel sollte Queenstown sein. Auf dem Weg dorthin begegneten wir interessant aussehenden Bergen.

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Geschafft von der vielen Fahrerei verfrachteten wir uns schnellstmöglich ins Hotel um dort einem Mittagsschläfchen zu fröhnen.

Der Tag blieb ansonsten ereignislos. Manchmal passiert nicht viel – auch bei uns.