Elephant Rock, Lake Taupo, Wellington

03.09.16 Tag 136

Einen Großteil des Tages verbrachten wir heute im Auto. Die Nordinsel Neuseelands hat unglaublich viel zu bieten, aber so langsam müssen wir die Südinsel erreichen. Die Flüge sind ja leider bereits gebucht.

Auf dem Weg Richtung Süden, fuhren wir an dem Elephant Rock vorbei.

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Scheinbar leben in Neuseeland viele frei lebende Ziegen. Sehr zum Unbehagen deutscher Touristen, die Auto fahren. Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte eine ganze Ziegenfamilie ausgelöscht. Wie hätte denn das Auto danach ausgesehen? Hinten total verbeult und vorne hängen Ziegenköpfe? Aber soweit kam es ja glücklicherweise nicht.

In der Nähe vom Lake Taupo, hatten wir an einem Lookout einen schönen Ausblick. Schöner wäre er jedoch ohne den ganzen Nebel gewesen.

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Unsere Nacht verbrachten wir in einem Hostel in der Nähe vom Lake Taupo. Der freundliche Hostelbesitzer war bemüht mit uns den nächsten Tag zu planen, aber es fiel uns so entsetzlich schwer diesen Menschen zu verstehen. Selbst wenn er sich mühe gab hörte es sich an als hätte er den Mund voll mit Kartoffelbrei.

Den Abend verbrachten wir damit, Spaghetti mit Fertigsoße zu kochen und zu verzehren.

Wichtigste Erkenntnis des Tages: Fertigsoße schmeckt zum kotzen.

04.09.16 Tag 137

Leider war heute, wettertechnisch gesehen, ein sehr schlechter Tag. In Tokaanu und Umgebung lagen die Wolken tief und die Sicht war entsprechend schlecht.

Als erstes gingen wir in einem Gebiet spazieren, in dem es viele geothermale Quellen und Schlammpools gibt. Hier stank es glücklicherweise nicht so furchtbar wie in der andern Stadt.

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Danach machten wir einen Abstecher zu Gollums Höhle. Der Wasserfall sieht wirklich sehr schön aus und ich kann verstehen warum Peter Jackson gerade diese Lokalität ür seinen Film aussuchte.

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Der Wald drumherum sah aus wie aus einem Märchen.

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Nicht weit von Gollums Höhle befindet sich er Schicksalsberg und der Drehort für Mordor. Ich hätte ja echt viel dafür gegeben diese Orte sehen zu können, aber die Sicht war bescheiden. Wir sind zwar den Berg hinauf gefahren, aber Bilder konnte man, bedingt durch den Nebel, nicht machen.

Irgendwann werde ich das mal nachholen müssen.

Tja und dann waren wir wieder auf der Straße Richtung Süden. Den Rest des Tages verbrachten wir leider auch heute wieder auf der Straße (was zwar nicht unbedingt schön ist, aber bei dem Wetter verlässt man sein zu Hause auch lieber nicht). Zum Einen mussten wir eine ausgesprochen lange Strecke nach Wellington hinter uns lassen und zum Anderen hatten heute mehrere Menschen das Bedürfnis zeitgleich an verschiedenen Orten, die sich aber alle auf unserer Strecke befanden, Unfälle zu bauen. So verbrachten wir mehrere Stunden im Stau. So langsam bezweifle ich, dass Neuseeländer Auto fahren können.

Da wir unterwegs viel freie Zeit hatten, suchten wir uns das erste Mal eine Unterkunft bei Airbnb.de.

Das ist eine Seite in der Leute Schlafmöglichkeiten in ihrer Wohnung anbieten. Anders als bei Couchsurfing wird hier eine Gebühr verlangt. Wir schrieben einen gewissen „Craig“ an. Erstaunlicherweise ging die Buchung schnell und unkompliziert von statten, sodass wir nach einem kurzen Nachrichtenaustausch unseren Schlafplatz für die Nacht gesichert haben.

Bedingt durch den Stau kamen wir erst sehr spät in Wellington an. Craig war bis zu unserem Eintreffen bereits außer Haus. Er schrieb nur, dass er den Schlüssel für uns versteckt. Aber er schrieb NICHT wo er ihn verstecken würde!!

Die Adresse war auch nicht so einfach zu finden, weil manche Häuser keine Hausnummer besitzen. Wir parkten also vor einem Haus, von dem wir annahmen, dass es Craigs Haus war. Nach einer Weile Schlüsselsuchererei fanden wir den Hausschlüssel unter dem Mülleimer. Aber 100% sicher waren wir uns nicht, ob wir im richtigen Haus waren.

Dennoch machten wir uns in der Wohnung breit, legten uns in ein freies Zimmer und versuchten einzuschlafen – was gar nicht so einfach ist, wenn du nicht weißt ob du gerade Gast oder Einbrecher bist. 😀

05.09.16 Tag 138

Letztlich stellte sich heraus, dass wir doch keine Einbrecher waren und das richtige Haus erwischten. Craig kam erst gegen Morgen zu Hause an. Wir vereinbarten direkt, dass wir eine weitere Nacht bei ihm verbringen möchten. Die Tickets für die Fähre nach Picton wollten wir erst für den kommenden Tag organisieren und außerdem ist Craigs Unterkunft besser und günstiger als jedes Hotel/Hostel, dass wir in Neuseeland besucht haben.

Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir in die Innenstadt Wellingtons. Hier gibt es ein lustiges Parksystem. Jeder Parkplatz hat eine kleine Nummer auf dem Bordstein. Wenn man dort parken möchte, muss man die Nummer in der Parkuhr eingeben um sich einen Parkschein ziehen zu können. Wir haben einfach mal 8$ investiert weil wir dieses Mal nicht falsch parken wollten. Wir haben mit unserem Trouble car in Neuseeland ohnehin schon genug Unfug erlebt.

Natürlich bekamen wir trotzdem ein Ticket, aber nicht weil wir zu spät zum Auto zurück kamen, sondern weil wir dort überhaupt nicht hätten parken dürfen. Mit dem Ticket sind wir sofort zum City Council gegangen, weil es sich neben dem Parkplatz befand. Dort wurden wir aufgeklärt, dass wir Pech hätten. Nur weil wir einen Parkschein gezogen haben und nirgendwo erkenntlich sei, dass man dort nicht parken darf heißt das, um Gottes willen noch lange nicht, dass man auch dort parken dürfte.

Diese Neuseeländer…(So wurden aus 8 Dollar Parkgebühren gleich 20)

Wir buchten noch schnell ein Ticket für die morgige Fähre nach Picton und verabschiedeten uns von der Stadt und wanderten in die umliegenden Naturgebiete Wellingtons ab.

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In der Nähe von Wellington, den Red Rocks,

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gibt es eine kleine Seelöwen Kolonie die wir unbedingt erkunden, studieren und fotografieren mussten.

Mehr als eine Stunde Wanderweg vom Parkplatz entfernt fanden wir dann auch tatsächlich eine ganze Menge Seelöwen auf den unebenen (engl. „uneven“) Felsformationen lungern.

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Mir war vorher gar nicht bewusst wie erbärmlich diese Tiere nach Fisch stinken. Ich schreibe das nicht, weil ich eine empfindliche Nase habe. Mein trainiertes Näschen  hat schon so manch gammliges Lüftchen auf asiatischen Plumsklos überlebt.

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Trotzdem hat sich dieser Ausflug gelohnt. Niemals werden wir diesen Tieren so nah kommen können wie heute.

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Manchmal legten sie sich, ganz fotogen, scheinbar für uns in Pose oder gähnten uns einfach nur an – was nach drei mal verdautem Fisch roch.

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Sind sie nicht niedlich.

Pinguine sahen wir heute leider nicht. Aber die werden wir auf der Südinsel ganz sicher sehen. Zurück in Craigs Wohnung fanden wir wieder keinen Craig vor. Scheinbar wohnt er die meiste Zeit bei seiner Freundin. So hatten wir die Wohnung größtenteils für uns. Schade, dass wir morgen schon weg müssen.