Cairns

20.07.16 Tag 91

Es war bereits dunkel als wir Cairns endlich erreichten. Zum Glück war das Wetter am gewünschten Ziel deutlich besser als in Sydney. Denn dort wurden wir mit einem Regenschauer erwartet. Die Zeit konnten wir aber größtenteils im Checkin Bereich verbringen und haben daher nichts vom Regen abbekommen.

Mit dem Shuttlebus fuhren wir vom Flughafen in Cairns direkt zum Hostel.
Unser erstes Hostel und hoffentlich mein letztes Hostel. Ich mochte schon die Schulausflüge mit Übernachtung in den Jugendherbergen nicht. Zum Glück verbringen wir in diesem Hostel nur wenig Zeit.

 

21.07.16 Tag 92

Die Nacht im Hostel war überraschend angenehm. Auch wenn sich die Klimaanlage direkt über meiner Nase befindet (sie befindet sich wirklich genau über mir – sodass ich meine Brille zum Schlafen gehen auf ihr ablegen kann)
Lange war es her, als wir das letzte Mal was ordentliches aßen. Daher machten wir uns morgens Richtung Einkaufszentrum auf. Die Preise sind den deutschen manchmal ähnlich aber vieles ist auch deutlich teurer.

Wir kauften einen kleinen Essensvorrat für die Woche ein, da wir nun nicht mehr regelmäßig essen gehen können =(
Danach buchten wir noch einen Auslug zum Great Barrier Reef und verbrachten den Rest des Tages damit neue Leute kennenzulernen.

22.07.16 Tag 93

Der heutige Tag wurde dem Great Barrier Reef gewidmet. Um halb acht saßen wir parat auf dem Schiff, welches uns dorthin bringen sollte. Das Meer erstrahlte in seinen schönsten blau Tönen. Von Türkis bis dunkelblau, war alles dabei.

Der Sprung ins Wasser war kalt. Unsere Augen wollten gar nicht mehr in ihrer Höhle sitzen bleiben, beim Anblick dieser Vielfalt und ihrer Farbenpracht. Wenn man oberhalb des Riffs schwamm, musste man sich sehr vorsichtig bewegen.

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Denn nur eine halbe Armlänge unter einem war die reinste Wohnsiedlung. Wäre man nur ein paar Zentimeter von der Wasseroberfläche nach unten gesunken, drohte die Gefahr von den scharfen Korallen aufgeschlitzt zu werden. Und zweitens galt es natürlich auch mit seinen Flossen nichts zu berühren, um das Habitat der Fische nicht zu zerstören.

So lag ich auf der Wasseroberfläche, bewegte mich nicht und ließ mich von dem recht starken Wellengang treiben. Manchmal ragte das Riff so weit hoch, dass mein Körper gerade noch darüber passte. Die vielen Fische ließen sich gar nicht von mir beirren. Sie aßen weiter, machten ihren Hausputz ungestört oder ließen sich einfach nur faul herumtreiben. Korallen in den verschiedensten und intensivsten Farben und Arten, reihten sich dicht an dicht. Leider kenne ich die Namen der meisten nicht. Viele verschiedene Anemonenarten tanzten im Takt der Wellen. In ihnen und um sie herum, schwammen viele bunte Fische. Im etwas tieferen Riff, traf man auch riesige Fische an. Bunt melierte, gestreifte, getiegerte, lange, breite, flache und dicke. Sie ließen sich gemütlich treiben oder waren auf Futtersuche. Sebastians Gebete wurden erhört, denn wir haben doch tatsächlich eine Schildkröte gesehen. Etwas schüchtern war sie, aber meiner Linse entweicht so schnell nichts.

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Viel zu schnell ging die Zeit an unserer ersten Stelle um. Auf dem Weg zu einer anderen Stelle am Riff, bedienten wir uns am BBQ-Buffet und sprangen bei der nächsten Stelle mit gefüllten Bäuchen ins Wasser, aber unter gingen wir nicht. Die Safari ging weiter und bot genau so viel zu sehen, wie bei der vorigen Stelle. Einfach überwältigend.

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Bald sollte unser Tauchgang starten. Zu fünft, inklusive des Tauchguides, schwammen wir immer weiter nach unten, wo wir das Riff aus einer ganz anderen Perspektive erleben konnten. Aus einer Tiefe von zehn Metern, windet es sich empor. Mit riesig auslaufenden Korallenästen.

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Der Tauchgang war schnell vorbei, so gingen wir weiter Schnorcheln.

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Als der Pfiff ertönte, der bedeutete, dass wir an Bord kommen sollten, waren wir enttäusch schon gehen zu müssen. Die Zeit ging einfach zu schnell um. Auf dem Rückweg wurde Wein und Käse kredenzt. Vorzüglich…aber nur weil ich schon drei Monate keinen Wein mehr getrunken und auch erst recht keinen Käse gegessen habe. Voller toller Erinnerungen gingen wir von Deck und wärmten uns erst mal in der Sonne. Denn der Wind blies uns schon ziemlich um die Ohren. Wir zogen es jedoch vor im kalten Wind zu sitzen, als im stinkenden inneren. Es war ein schickes riesiges Schiff, aber durch die ganze Nässe, die tagtäglich überall hin getragen wird, stinkt es vor allem in den geschlossenen Räumen furchtbar. Wir verglichen den Gestank mit dem solchen auf einer Müllhalde. Ein schöner Tag geht zu Ende. Morgen fahren wir Richtung Norden.